Diagnose

Einen Arzt aufsuchen sollten Sie, wenn …

… Sie im Zeitraum von einem Monat mindestens drei Mal pro Woche unter Ein- oder Durchschlafproblemen leiden.
… Sie mit Ihrer Leistungsfähigkeit und Befindlichkeit am Tag schon länger als vier Wochen erhebliche Probleme haben.
… Sie am Tag gegen Ihren Willen einschlafen.
… Ihre Versuche, die Situation mit den unter „Hilfe“ beschriebenen Selbsthilfemethoden zu verbessern, allein nicht funktionieren.

Um eine Therapie gezielt einleiten zu können, muss der Arzt den Ursachen für die Schlafstörungen auf den Grund gehen. Dafür sind Informationen über Ihre Schlafgewohnheiten sowie über Ihr Schlafverhalten notwendig. Wichtige Hinweise darüber kann auch Ihr Lebenspartner geben. Der Arzt wird von Ihnen ferner wissen wollen, auf welche Weise die Schlafstörungen Ihr Leben beeinträchtigen und ob Sie an anderen Krankheiten leiden.

Das Schlafprotokoll

Führen Sie daher, bevor Sie zum Arzt gehen, am besten drei bis vier Wochen lang ein Schlafprotokoll, in dem Sie Tag für Tag notieren, …

… wann Sie zu Bett gehen
… wie Sie schlafen
… wie oft Sie bewusst aufgewacht sind und wie lange Sie wach gelegen sind
… wann Sie aufstehen
… wann und was Sie essen
… wann und wie viel Bewegung sie machen und
… in welchen besonderen Lebensumständen Sie sich gerade befinden.

Das Schlaflabor

Bei ernsthaften Schlafstörungen sollte eine eingehende körperliche Untersuchung zur Abklärung der Ursachen erfolgen: im Schlaflabor eines Schlafmedizinischen Zentrums.

Im Schlaflabor wird der Schlafende mittels Elektroden über feine Drähte mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden, das verschiedene Körperfunktionen erfasst: Gehirnströme, Augenbewegungen, Muskelanspannung. Auch die Herzfunktion wird mit einem EKG-Gerät beobachtet sowie Atmung und Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Ebenso werden die Körperposition und die Bewegung der Beine beobachtet.

Eine Übersicht über Schlaflabore in Österreich gibt es unter www.schlafmedizin.at und  www.shg-schlaf.org

Apnoescreening

Diese ambulante Voruntersuchung ist in der Schlafmedizin üblich, vor allem wenn Tagesmüdigkeit, Schnarchen oder unruhige Beine (RLS) als Ursache erkannt wurden. Sie erhalten dann vom Arzt ein Gerät mit nach Hause, das unter anderem den Atemfluss und die Sauerstoffsättigung im Blut misst. Bei RLS wird durch einen Bewegungsmesser am Bein die Häufigkeit der Bewegung festgestellt.