Expertenmeinungen
Prim. Dr. Heidemarie Abrahamian
Präsidentin der Gesellschaft für psychosomatische Medizin und Abteilungsvorständin des Internistischen Zentrums im Otto-Wagner-Spital:
Insbesondere bei akuten Problemen kommen zunächst häufig pflanzliche Substanzen zum Einsatz. Die Kombination aus Baldrian, Melisse und Passionsblume liefert eine Extra-Portion Entspannung, Schlafbereitschaft und Balance. Diese Kombination empfiehlt auch die Mehrheit der österreichischen ApothekerInnen (55 %), wie eine Umfrage der Pharmaceutical Tribune ergeben hat.
Der Trend aus den USA – die Unterstützung durch eine Portion des Hormons Melatonin – ist für Menschen unter 55 Jahren aufgrund des hohen Nebenwirkungspotentials nicht empfehlenswert. Durch die Hormonsubstitution kann der Schlaf-Wach-Rhythmus aus den Fugen geraten. Der Grund: Unser Organismus produziert noch andere Hormone die in den Schlaf-Wachrhythmus eingreifen; z.B. Cortisol, das Energie- und Stresshormon, sowie Melatonin, das Schlafhormon in Abhängigkeit vom Tageslicht. Ist im Körper genug Melatonin vorhanden (durch künstliche Substitution), produziert der Körper kein eignes Melatonin. Die Balance gerät aus den Fugen.
Vera Brandes
Leiterin des Forschungsprogramms MusikMedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg:
Insbesondere in den letzten 20 Jahren wurden die Auswirkungen der rezeptiven Musikmedizin auf die Gehirn-, Nerven- und Herzfunktionen in zahlreichen internationalen Studien wissenschaftlich nachgewiesen. Eine Steigerung der Wirkung bewirkt das passive Hören speziell komponierter und eigens produzierter Musik (SANOSON MusikMedizin) im Schlaf, wodurch das vegetative und hormonelle Gleichgewicht gefördert und das Immunsystem gestärkt werden.
Durch den tieferen Schlaf wird die Regenerationskraft von Körper und Psyche gestärkt – jede Art von Tagesstress kann besser bewältigt werden. Dies erhöht die Vitalität und Lebensqualität bei gesunden und kranken Menschen und eignet sich daher als begleitende Maßnahme sowohl vorsorglich als auch ergänzend bei medizinisch-therapeutischen Behandlungen.
Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson
Schlafpsychologe, Buchautor und Initiator für einen gesunden, erholsamen Schlaf:
Ausreichender, erholsamer Schlaf ist aus wissenschaftlicher Sicht das beste und günstigste Anti-Stress-Mittel überhaupt und der wichtigste Prozess zur Stärkung des Immunsystems. Schon eine Stunde Schlafmangel erhöht das Risiko für Erkältungskrankheiten um über 400 Prozent. Über das Schlaf- und Schutzhormon Melatonin und die Wachstumshormone werden die Selbstregulations-, Selbstreparatur- und Selbstheilungskräfte im Schlaf aktiviert.
Der gesunde Schlaf braucht elementare Voraussetzungen. Viele Matratzen und Schlafsysteme sind potentielle Schlafstörer. Wichtig ist es, ganzheitlich und schlafbiologisch relevante Schlaf-gesund-Lösungen zu suchen und zu nutzen. Auch die schlafbezogene Musikmedizin ist eine sehr gute, nebenwirkungsfreie Möglichkeit.
Weitere Tipps unter Praktische Tipps und www.schlafcoaching.com