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Schlafen wie ein Murmeltier
Herr Schlafmütze, das Maskottchen der Initiative Gesunder Schlaf, ist ein beneidenswertes Tier. Er hält, wie seine Artgenossen, einen echten Winterschlaf und zwar sechs Monate lang. Dabei lässt das Murmeltier seine Körpertemperatur bis auf 4°C sinken, drosselt seinen Herzschlag von normalerweise 200 auf 20 Schläge pro Minute und die Atmung auf zwei Züge pro Minute. So senkt er seinen Energieverbrauch auf weniger als 10% und lebt von seinen Fettreserven. Während seinem Winterschlaf ist er quasi nicht aufzuwecken. Wer also wie ein Murmeltier schläft, hat einen guten Schlaf.
Der gute Schlaf
Ein Drittel seines Lebens schläft der Mensch. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 75 Jahren sind dies immerhin 25 Jahre!
Während der Nacht verändern sich unsere Körperfunktionen unmerklich. Die Herzfrequenz nimmt ab und die Muskulatur erschlafft. Am langsamsten schlägt unser Herz gegen sechs Uhr morgens. Atemfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur sinken im Schlaf auf ein Minimum.
Zellen werden erneuert, Hormone ausgeschüttet und das Immunsystem regeneriert sich. Wissenschaftler gehen davon aus, dass unsere grauen Zellen sich im Schlaf regenerieren und dabei Gelerntes im Gedächtnis festigen.
Wenn aber das Einschlafen zur Tortur wird und der Schlaflose beginnt, sich über seine Wachphasen zu ärgern und schon allein deshalb wach bleibt, entsteht ein regelrechter Teufelskreis. Die Betroffenen wälzen sich hin und her und berichteten über Symptome wie Ausschlafstörungen, unruhiger, unerholsamer, verkürzter oder verlängerter Schlaf und subjektiv schlechtere Schlafqualität. Als weitere Folge können sich ernsthafte Krankheiten entwickeln.
Deshalb: Wer über einen Zeitraum von einem Monat mindestens drei Mal pro Woche an Ein- oder Durchschlafstörungen leidet, sollte einen Arzt konsultieren.
Auf diesen Seiten finden Sie nun einige Tipps, wie Sie Ihren gesunden Schlaf fördern können wie zum Beispiel
20-Minuten-Powernapping:
Zwischen 13 und 15 Uhr sinkt unsere Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit und wir verursachen leichter Fehler. Eine 20-minütige Erholungsphase mit geschlossenen Augen zu Mittag steigert die Leistungsfähigkeit um 28 Prozent. Das sollte auch den strengsten Vorgesetzten überzeugen. Univ.-Prof. Dr. Walzl kennt einen guten Trick, wie man die Zeit richtig einhält.
So funktioniert’s:
Einfach einen Schlüsselbund in die Hand nehmen, in einem bequemen Sessel Platz nehmen und die Augen schließen. Nach etwa 20 Minuten haben wir die Tiefschlafphase erreicht, die Muskulatur erschlafft, der Schlüssel fällt zu Boden und weckt exakt zur richtigen Zeit. Dann sind wir wieder frisch und ausgeruht für den Rest des Tages. Achtung: Nicht länger als 20 Minuten schlafen, sonst hat das Napserl den gegenteiligen Effekt, weil der Körper sonst in die Tiefschlafphase fällt.