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Schlafstörungen: Hilfe aus dem Reich der Pflanzen
Anlässlich des Welt-Schlaf-Tages zeigen sich Psychiater und Neurologen besorgt: Jeder Zweite ist von Schlafstörungen betroffen. Die Folgen: Tagesmüdigkeit, mangelnde Leistungsfähigkeit, massive gesundheitliche Probleme und wirtschaftliche Konsequenzen. Die Apotheke Natur hilft! Denn mit Pflanzenkraft lässt sich herrlich schlummern. Insbesondere bei akuten Problemen kommen zunächst häufig pflanzliche Substanzen zum Einsatz.
Ein Drittel des Lebens verbringen wir schlafend. In durchschnittlich sieben bis acht Stunden sollen sich Körper und Geist erholen. Was also tun, wenn schon das Einschlafen nicht gelingt, oder man unruhig schläft und immer wieder aufwacht? „Natürlich ist dagegen ein Kraut gewachsen“, weiß Prim. Dr. Heidemarie Abrahamian, Präsidentin der Gesellschaft für psychosomatische Medizin und Abteilungsvorständin des Internistischen Zentrums im Otto-Wagner-Spital: „Und zwar nicht nur eines, sondern gleich drei, die ihre Wirkung speziell dann entfalten, wenn man sie miteinander kombiniert: Baldrian, Melisse und Passionsblume.“ Sie liefern eine Extra-Portion Entspannung, Schlafbereitschaft und Balance. Diese Kombination empfiehlt auch die Mehrheit der österreichischen ApothekerInnen (55%), wie eine Umfrage der Pharmaceutical Tribune ergeben hat.
Baldrian, der natürliche Müdigkeitsschalter
Besonders die Baldrianwurzel ist spätestens seit dem 18. Jahrhundert für ihre ausgleichende Wirkung bekannt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Extrakte der Baldrianwurzel die Einschlafzeit verkürzen und die Schlaftiefe positiv beeinflussen. Grund dafür sind pflanzliche Wirkstoffe, die sozusagen den Müdigkeits-Schalter im Gehirn aktivieren und dafür sorgen, dass man schneller und leichter einschläft..
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„Stress lass nach“ mit Passionsblume
Oft haben Schlafstörungen ihren Ursprung am Tag. Die Hauptursache dafür, dass wir nachts nicht schlafen können, ist nämlich Stress. Die beruhigende Wirkung der Passionsblume hilft, den Tag hinter sich zu lassen und besser zu entspannen. In der Volksmedizin Nord-, Süd- und Mittelamerikas wird die üppig blühende Kletterpflanze schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Sie wirkt rasch, löst innere Anspannungen sowie Angst und entlastet die Psyche.
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Den Kopf frei bekommen mit Melisse
Harmonisierend und entspannend wirkt auch die Melisse, die zu den ältesten bekannten Heilpflanzen zählt. Heute wird sie hauptsächlich zur Beruhigung, bei Schlafstörungen und Nervosität eingesetzt. Melisse hilft vor allem dann, wenn es darum geht, das Zuviel an Reizen und äußeren Einflüssen zu filtern und den Kopf frei zu bekommen.
Alle drei natürlichen Schlaf-Helfer haben eines gemeinsam: Sie sind hormonfrei und machen weder abhängig, noch übermüden sie. „Der Trend aus den USA – die Unterstützung durch eine Portion des Hormons Melatonin – ist für Menschen unter 55 Jahren aufgrund des hohen Nebenwirkungspotentials nicht empfehlenswert“, warnt die Expertin und erklärt weiter: „Durch die Hormonsubstitution kann der Schlaf-Wach-Rhythmus aus den Fugen geraten. Der Grund: Unser Organismus produziert noch andere Hormone die in den Schlaf-Wachrhythmus eingreifen; z.B. Cortisol, das Energie- und Stresshormon, sowie Melatonin, das Schlafhormon in Abhängigkeit vom Tageslicht. Ist im Körper genug Melatonin vorhanden (durch künstliche Substitution), produziert der Körper kein eignes Melatonin. Die Balance gerät aus den Fugen.“
Bildinformationen:
Baldrian © wikimedia/NobbiP
Melisse © wikimedia/Jamain
Passionsblume © Traumrune / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0
Presseinformation März 2016